Hochunnütz Nordostkar Rofan (9. Februar 2020)

Das herrliche (Frühjahrs)Wetter musste vor dem Sturm unbedingt genutzt werden! Wo gibts noch guten Schnee? Klar: Nordseitig, und davon auch noch genug samt Unterlage? Sowie vor allem in geringer Entfernung? Klar: Im kalten Steinberger Loch im Rofan - die Vorteile einer Anfahrt, die weder durch Garmisch, noch durchs Inntal oder über die A8 geht, muss man nicht erläutern...

Elli holt mich um 6 Uhr ab - nicht zu früh, denn am Parkplatz an der oberen Berglalm machen sich schon 2 Partien fertig zum Losgehen...Wir starten Richtung Süden immer an einem Bach entlang Richtung Zwölferkopf. Der Einschnitt in dem der Bach läuft wird hier immer enger und irgendwann muß man den Bach queren - mit oder ohne Ski, aber auf alle Fälle vorsichtig, um nicht drin zu landen... Dann gehts rasch steil bergauf durch ein Felsenportal in eine Senke unter der Schaarwand. Hier biegen alle Spuren nach Süden Richtung Vorderunnütz ab, und wir laufen im unverspurten Schnee immer auf den Grat zwischen Vorder- und Hochunnütz zu, eine markante Grateinkerbung im Visier. Das Kar wird hier immer schmaler und steiler, aber die Verhältnisse sind perfekt und so nähern wir uns Kehre um Kehre der leicht überwächteten Gratkante, die sich gut überwinden lässt. Auf der anderen Seite kann man auf den Achensee hinabschaun...

Da der Grat selber stark abgeblasen ist machen wir bald Skidepot und laufen die letzten Meter zum Gipfel. Die Abfahrt im Kar ist herrlich und auch im unteren Bereich nicht schlecht! Ohne in den Bach zu stürzen erreichen wir schließlich den Parkplatz - beide glücklich und fett grinsend :))

Fazit: Warum wohl der Berg so genannt wurde, bleibt unklar. Vermutlich von einem Tourengeher, der von Steinberg über den Südostanstieg auf den Vorderunnutz gelaufen ist?

Mit dabei: Elli&Geli

PS: Wenn ich den unverschämten Lackel erwisch, der sich des Kar erst von uns spuren lässt, um dann - den Gipfel auslassend - als erster in die Rinne zu fahren

, zieh ich ihm die Ohren lang!