Die Westliche Karwedelspitze mal ganz anders. Tatsächlich kann man an diesem Berg an einem strahlenden Sonntag im Juni fast einsam unterwegs sein! Wenig Aufwand war das Motto, aber bissel Kraxeln und Höhenmeter machen auch. Nicht weit fahren bzw. nicht so ganz gaach früh aufstehen... Ohne große Vorbereitung (ausser einmal in den Karwendel-Panico zu schaun) sind wir nach Mittenwald gefahren. Um 7 Uhr starten wir vom Parkplatz weg Richtung Brunnsteinhütte und gleich weiter zum Brunnsteinanger, wo wir uns nach Norden wenden und über Kirchlespitze, Sulzliklammspitze, Gamsangerl und die drei Linderspitzen (mal wieder) den Mittenwalder Höhenweg entlang laufen (wir finden „richtig rum“). Ab der Mittleren Linderspitze etwa kommen die ersten paar Bergsteiger von der Bahn entgegen, der Andrang hält sich noch in Grenzen.... Die Drahtseile sind frei und man muß nur 2x kurz ein Schneefeld queren. Nach einer Erfrischung an der Bergstation laufen wir durch den Tunnel, um von der Ostseite her zum Einstieg an der Dammkarscharte zu kommen und das steile Schneefeld, das uns im Weg liegt, zu umgehen. Die 4 Seillängen des NO-Grates sind rasch überwunden – Stände und einzelne Zwischensicherungen sind gebohrt, der Rest wird an NH und mobil abgesichert. Unser Abstieg verläuft über den einsamen, landschaftlich herrlichen Heinrich-Nöe-Steig. Fazit: Langer Zustieg für kurze Kletterei, trotzdem gute Tour - es müssen nicht immer die Dolomiten sein ;) Schorsch&Geli