Klais-Grubsee-Barmsee-Buckelwiesen-Tonihof-Römerweg-Klais (18. Mai 2022)

Zu Sechst starten wir an der Informationstafel am Ortseingang von Klais. Neben der Agip- Tankstelle weist ein gelbes Schild zu Grub- und Barmsee. Durch lichten Mischwald geht es leicht bergauf zu den buckeligen, feuchten Berg- und Mooswiesen mit den in der Vormittagssonne leuchtenden blauen Enzianen, roten Mehlprimeln und gelben Trollblumen, Fotopausen sind unerlässlich. Ein schmaler Uferpfad führt zum Badegelände des verträumten, tiefgrünen Grubsees, in dem sich weiß-blau der Himmel spiegelt. Nun sollten wir eigentlich den Barmsee an seiner Nordseite umrunden, jedoch ist gleich zu Beginn dieses Waldstückes die Forststraße wegen Baumfällarbeiten gesperrt. Ein wunderschönes, freies romantisches Uferstück des Barmsees und ca. 3 Kilometer dieser Wanderung werden uns so leider vorenthalten. Auf der Forststraße entlang des Südufers erreichen wir die Häuser vom kleinen Ort Barmsee, von der Idylle des Barmsees ist hier leider fast nichts zu spüren. Wir überqueren die B2 und folgen dem Wegweiser hinauf zur Kapelle Maria-Rast. An der Kapelle herrscht rege Geschäftigkeit: Eine feierliche Maiandacht unter freiem Himmel für die Kinder vom Krüner Kindergarten ist gerade zu Ende gegangen. Aufgeregtes Gewusel der vielen Kleinen umgibt die Kapelle auf der Anhöhe. Wir wenden uns nach Süden, der Wegweiser „Goasalm“ weist auf unser Ziel zu den Buckelwiesen am Tonihof. Wie wir bei Einkehr auf der Goasalm erfahren, ist der imposante Tonihof seit ca.17 Jahren stillgelegt. Auf den Buckelwiesen (ein besonderes Relikt der Eiszeit) nahe der Kapelle vom Tonihof bewundern wir nicht nur die geschützten Frühjahrsblumen, auch der überwältigende Rundumblick auf noch Schnee bedeckte Gipfel der Soyerngruppe, dem Karwendel, der Wettersteinwände mit Alpspitze und Zugspitze und der Südseite des Estergebirges nimmt uns gefangen. Im Gänsemarsch über die Wiese wandern wir in die Senke zu einem Feldweg hinunter, immer bergab dem breiten Forstweg zu. Nach links gerichtet, haben wir die Bahnlinie im Blick, überqueren diese sowie die Hauptstraße und folgen dem Wegweiser nach Klais über den Römerweg. Die Pflasterung und die eingefahrenen Radfurchen sind bestens erhaltene Zeitzeugen des römischen Straßenbaus. Für den ca.10-Km-Rundweg haben wir uns mit Einkehr, Rast- und Fotopausen etwa fünf Stunden Zeit genommen.

Gudrun Bullmann-Wever