Sommerfreizeit mit Wandern, Klettern, Rafting, Chillen ...
Es war einmal ein kalter Januartag und die Köpfe der Jugendleiter rauchen. „Wohin bloß sollen wir diesen Sommer fahren?“. Selbstversorgung, Platz für Spiele, eine Bademöglichkeit, Klettersteige, Klettergärten und vieles mehr sind der Anspruch. Und plötzlich entdecken wir sie: „Die Ferienwiese“ Ein Zeltplatz des Alpenvereins, der so gut wie alles, was wir uns vorstellen, bieten will. Wir sind gespannt und so machen sich 15 Kinder, 4 ganze und 3 halbe Leiter in der ersten Sommerferienwoche auf den Weg in die Loferer Steinberge. Im Gepäck sind Zelte, Bergausrüstung, Spiele und natürlich ganz viel gute Laune.
Kaum sind die Autos geparkt, bevölkert unsere Gruppe den Campingplatz. Die Hängemattenplätze sind wie gemacht für uns. Kurze Zeit später wird auch schon die Badestelle an der Salach getestet. Bei Temperaturen von 30 Grad aufwärts fällt es wirklich keinem schwer in das 13 Grad kalten Nass zu springen. In der Strömung lässt es sich aber auch fein treiben!
Der erste Tag geht schnell rum und endet mit gemeinsamen Fußball und einer sehr großen Portion Spaghetti.
Am zweiten Tag steht Klettersteigen auf dem Plan. Die „zahme Gams“ wird von der eine Hälfte erklommen, während der Rest sich mit einem Barfußpfad, Kneippanlagen und Spielen vergnügt. Dann wird getauscht. Mittags ist es jedoch schon wieder so heiß, dass alle nur noch ins kalte Wasser wollen. Also schnell zurück zum Base-Camp und ab in die Badehosen.
Um der Hitze zu entkommen, besuchen wir nachmittags die Seisenbergklamm. Wir sind begeistert von den tiefen Schluchten und vielen Wasserfällen.
Tag 3: Nach dem Frühstück drängen die Jugendleiter zur Eile. Wir wollen heute noch im Schatten klettern gehen. Alle sind gut drauf und es werden viele Routen im nahe gelegenen Klettergarten getestet. Später wagen sich die älteren noch in den schweren Klettersteig „weiße Gams“. Die Freude ist groß, als man sich den Rückweg sparen kann, da zufällig zur selben Zeit Luisa und Lena vom einkaufen zurückkommen und den Kletter-Trupp mitnehmen. Den restlichen Tag verbringen wir im Schatten mit Kartenspielen oder auf der Fußball-Wiese.
Neuer Tag, neue Abenteuer. Heute darf die Hälfte der Gruppe sich mal im Wild-Wasser-Rafting probieren. Das Raft wird dabei ausgiebig genutzt. Als Rutsche, Sprungbrett und Fortbewegungsmittel durchs wilde Wasser. Die andere Hälfte geht fleißig klettern. Zurück am Campingplatz erzählen sich alle begeistert von ihren Aktivitäten.
Damit auch die „Kletter-Hälfte“ auf ihre Kosten kommt, geht’s für diesen Teil freitags erneut in die Seisenbergklamm. Diesmal jedoch nicht über die sicheren Besucherstege, sondern mit Gurt und Seil mitten durchs Wasser. Canyoning nennt man sowas... Und weil wir eine Kletter-Gruppe sind, geht es nachmittags erneut an den Fels. Dank unserer fleißigen Fotografin Luisa, die sich kurzerhand oben in die Wand hing, fand dort dann ein lustiges Kletter-Fotoshooting statt. Wer schafft die beste Grimasse, oder den spektakulärsten Sturz?
So schnell geht die Woche rum und so wollen wir am letzten Tag nochmal ein besonderes Abenteuer erleben. Was eignet sich da besser, als in eine Höhle zu kriechen und dort zu Höhlenflüssen und Seen zu klettern? Ganz nebenbei lernen wir von der Höhlenführerin auch noch viel über die Entstehung und Geschichte der Höhle. Am Nachmittag heißt es aufräumen und zusammenpacken, bevor es ein letztes Mal auf in die Berge geht. Ein Teil hat einfach noch nicht genug erlebt und beschließt die Nacht im Biwak auf dem Hochkranz zu verbringen. Das unsichere Wetter und ein paar freche Kühe zwingen uns zwar wieder zum Abstieg, aber man kann ja auch neben dem Auto auf einer schönen Almwiese draußen schlafen. Am nächsten Morgen wird groß gefrühstückt. Alles soll aufgegessen werden. Und dann geht es traditionsgemäß ins Schwimmbad. Dort warten tolle Rutschen, Wellenbecken und Co auf uns. Und ganz plötzlich sind die 7 Tage Freizeit schon wieder rum. Abends fallen alle müde in die Arme ihrer Eltern. So ein Bergabenteuer strengt eben an!